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Gurkenmosaikvirus

Gurkenmosaikvirus
(cucumber mosaic virus, CMV)


Schadbild
Hell-dunkelgrüne Scheckung (Mosaiksymptome) und Verbeulen sowie Kräuseln der Blätter, die Pflanzen sind im Wachstum gehemmt und gestaucht.

Merkmale des Schaderregers
CMV (cucumber mosaic virus) ist das Typ-Virus der Gattung Cucumovirus (Familie Bromoviridae). Gurkenmosaikviren haben isometrische Partikel mit einem Durchmesser von ca. 29 nm, deren Proteinhülle (Kapsid) aus 180 identischen Untereinheiten eines Proteins mit einem Molekulargewicht von ca. 24 kDa besteht.


Übertragungswege
CMV wird mechanisch und nicht persistent durch mehr als 75 verschiedene Aphiden-Arten übertragen. Zahlreiche Kulturpflanzen und Unkräuter gehören zu den Wirtspflanzen von CMV und in einigen kann das Virus im Saatgut überdauern, was als Quelle für Primärinfektion zu Beginn der Vegetationsperiode von großer Bedeutung sein kann.

Verbreitung
Das Gurkenmosaik ist weltweit in allen Tabakanbaugebieten verbreitet.

Bedeutung

Das Gurkenmosaik führt weltweit zu großen Schäden im Tabakanbau. Bedeutung erlangt das Gurkenmosaikvirus vor allem in der Tabakproduktion in den europäischen Ländern. Infektionsraten von 20 bis 30 % kommen häufig zustande.


Bekämpfung
Anbau resistenter oder toleranter Sorten. Befallene Tabakpflanzen, Unkräuter und sonstige Pflanzen mit Mosaiksymptomen müssen aus dem Bestand entfernt werden. Vektorenbekämpfung mit Insektiziden.


Anmerkung
Die ersten Berichte über CMV als Verursacher einer Krankheit an Gurke stammen aus dem Jahre 1916. Die Anzahl der Pflanzen, die als Wirte von CMV identifiziert wurden, ist in den letzten Jahren stetig angestiegen und umfasst mittlerweile Pflanzen aus ca. 365 Gattungen und über 85 Familien. Aufgrund des großen Wirtspflanzenkreises, der weltweiten Verbreitung und der nicht persistenten Übertragbarkeit durch zahlreiche Aphiden wird CMV zu den Pflanzenviren mit größter ökonomischer Bedeutung bzw. zu den wichtigsten Viren einjähriger Kulturen weltweit gezählt.

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