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Grauschimmel | Sonnenblumen Krankheiten

Grauschimmel
Botrytis cinerea PERS.

Schadbild
Befallen werden die Blätter, der Stängel und vor allem der reifende Blütenkorb. Zu Beginn ist ein Befall gekennzeichnet durch verschiedengroße, graugrüne Flecken. Bei hoher Luftfeuchtigkeit bildet sich ein für Botrytis cinerea typischer graubräunlicher Sporenrasen. Im weiteren Verlauf wird das Gewebe schwammig und verfault.

Biologie des Schaderregers
B. cinerea ist ein weit verbreiteter Pilz, der einen großen Wirtspflanzenkreis hat (zahlreiche Kulturpflanzen wie u.a. Weinrebe, Erdbeere, Gurke, Salat und Tomate). Der Pilz überwintert an abgestorbenen Pflanzenteilen und mit Hilfe von Sklerotien, aus denen im Frühjahr infektionstüchtiges Myzel hervorgeht. Die am Myzel gebildeten Sporen finden bei feuchter Witterung mit Temperaturen um 10 - 15 °C günstige Infektionsbedingungen. Dichte Pflanzenbestände sind aufgrund ihres Mikroklima als besonders gefährdet anzusehen. B. cinerea gehört zu den Schwächeparasiten, denn der Pilz befällt bevorzugt Pflanzenteile, die durch biotische und abiotische Einflüsse geschädigt sind.


Verbreitung

B. cinerea ist in allen Anbaugebieten Europas zu finden, dort insbesondere in semi-humiden und humiden Klimalagen.

Bedeutung
Die Kopffäule verursacht Ertragsausfälle von 5 - 36 %. Des Weiteren kommt es zu einer Qualitätsminderung des Öls durch den Spätbefall am reifenden Korb. Der Schaden durch B. cinerea ist allerdings geringer einzuschätzen als durch S. sclerotorium.


Bekämpfung
Für die direkte Bekämpfung sind derzeit keine Fungizide zugelassen. Vorbeugende Maßnahmen sind:
 - nicht zu hohe Bestandesdichte, um eine gute Durchlüftung und Abtrocknung der Bestände zu fördern
 - Meidung feuchter Anbaulagen

Botrytis cinerea befallene Sonnenblume
Frühes Befallsstadium der Sonnenblume durch Botrytis cinerea (Quelle: www.inra.fr).

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