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Falscher Mehltau | Sonnenblumen Krankheiten

Falscher Mehltau

Plasmopara helianthi

Schadbild
Die Pflanzen bleiben im Wachstum zurück und zeigen Zwergwuchs. An der Blattoberseite zeigen sich im fortgeschrittenen Stadium entlang der Blattadern eckige, bleichgrüne bis gelbliche Aufhellungen. An der Blattunterseite entsteht ein weißer Belag (= Konidienträger). Die Blütenkörbe sind ungenügend entwickelt und hängen stark herab.


Verbreitung

Dieser Pilz ist vor allem in wärmeren Anbaugebieten der Sonnenblumen weit verbreitet. Allerdings auch unter den kühleren Wachstumsbedingungen Süd- und Südwest-Deutschlands breitet sich der Pilz aus. In den ersten Jahren des Sonnenblumenanbaus bis 1986 trat der Falsche Mehltau nicht in Erscheinung, verbreitete sich dann aber mit der starken Ausdehnung des Sonnenblumenanbaus in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Brandenburg. Dazu beigetragen hat auch die Einführung hochölreicher Sorten, die eine hohe Anfälligkeit gegenüber dieser Krankheit haben.


Bedeutung
Der Falsche Mehltau war im Grunde keine gefährliche Krankheit mehr für den Sonnenblumenanbau, da schon frühzeitig resistente Linien und Hybriden in allen Teilen der Welt entdeckt worden waren. Danach sind allerdings laufend neue Rassen des Pilzes aufgetreten, die die Resistenz durchbrochen haben. Insbesondere in den Balkanländern hat der Falsche Mehltau im Sonnenblumenanbau zu hohen Verlusten geführt. Der Falsche Mehltau verursacht starke Ertragsverluste und Samen mit geringem Ölgehalt.

Bekämpfung
Zur Bekämpfung des Falschen Mehltaus sollte eine Saatgutbeizung mit Metalaxyl-M durchgeführt werden. Allerdings sind bereits resistente Formen des Falschen Mehltaus bei mehreren Sonnenblumen-Hybriden aufgetreten. Ein wirksamer Schutz wird durch den Anbau resistenter Sorten erreicht.

 

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