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Windenknöterich | Unkräuter in Gerste

Windenknöterich (Fallopia convolvulus (L.) A. LÖVE)

Familie
Knöterichgewächse (Polygonaceae)


Merkmale
Keimblätter: kräftig; dunkelgrün; schmal; länglich-oval; ungleiche Blatthälften; stehen anfangs abgewinkelt zueinander

Stängel: dünn; kantig, gefurcht; knotig gegliedert; oft rot überlaufen; am Boden liegend oder windend; meist verzweigt; die Nebenblattscheide ist kurz, häutig und am Rand meist zerschlitzt; bis 1,20 m
Blätter: Primärblätter sind langgestielt und oft rötlich überlaufen; sie weisen schon die typische spitzauslaufende Herz-bzw. Pfeilform auf wie die folgenden Laubblätter, die ebenfalls gestielt, jedoch kräftig grün sind.
Blüten: weißlich-grün; in unscheinbaren Knäueln in den Blattachseln sitzend
Samen: bis 200 je Pflanze; nat. Größe ca. 4 mm x 2 mm (L x B); im Boden lang lebensfähig – über 40 Jahre

Lebenszyklus
Lebensdauer: einjährig

Vermehrung: generativ
Keimzeit: hauptsächlich Frühjahr
Blütezeit: Juli - Oktober

Verbreitung
Weltweit, besonders in der gemäßigten Zone


Bedeutung
Der Windenknöterich hat in letzter Zeit in Deutschland stark zugenommen – späte Stadien werden von Herbiziden nur unzureichend erfasst. Er schädigt hauptsächlich durch Wasserentzug und führt zur Ernteerschwernis. Von den Knöterich-Arten ist der Windenknöterich am weitesten verbreitet.

Anmerkungen

Der Windenknöterich wird aufgrund seiner Blattform leicht mit der Acker- und Zaunwinde verwechselt, er windet aber nicht so stark wie diese. Im Gegensatz zur Acker- und Zaunwinde ist der Winden-Knöterich keine ausdauernde Pflanze. Er besitzt die für alle Knöterich-Arten charakteristische Nebenblattscheide (Ochrea, umgs. Tute). Tiefwurzelnd (bis 80 cm), kann deshalb Trockenperioden gut überdauern.
In früheren Zeiten wurden die Früchte des Windenknöterichs als wilder Buchweizen zur Ernährung genutzt. Der englische Trivialname wild buckwheat weist auf diesen Zusammenhang hin.

Weitere Knöterich-Arten
Ampfer-Knöterich (Polygonum lapathifolium L.)
Filziger Knöterich (Polygonum tomentosum SCHRANK)
Floh-Knöterich (Polygonum persicaria L.)
Pfeffer-Knöterich (Polygonum hydropiper L.)
Vogel-Knöterich (Polygonum aviculare L.)
Wasser-Knöterich (Polygonum amphibium L.)

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