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Vogelmiere | Unkräuter in Gerste

Vogelmiere, Vogel-Sternmiere, Hühnerdarm
Stellaria media (L.) VILL.


Familie
Nelkengewächse (Caryophyllaceae)


Merkmale
Keimblätter: hellgrün; zart; klein; lanzettlich

Stängel: rund; meist niederliegend (bildet dann an den Knoten Wurzeln aus) oder aufsteigend; Stängel hat eine Haarleiste; Wuchshöhe bis 50 cm
Blätter: paarweise gegenständig; klein; spitz-eiförmig; gestielt
Blüten: weiß; klein und unscheinbar; sternartig
Samen: sehr klein; 10.000 - 20.000 je Pflanze; nat. Größe ca. 1 mm x
1 mm (L x B); im Boden sehr lange lebensfähig – über 50 Jahre


Lebenszyklus
Lebensdauer: einjährig-überwinternd

Vermehrung: generativ
Keimzeit: ganzjährig
Blütezeit: nahezu ganzjährig

Verbreitung
Die Vogelmiere kommt in allen Kulturen vor, bevorzugt aber humose und nährstoffreiche Böden.

Bedeutung
Dadurch, dass sie sich nahezu ganzjährig vermehren kann (bis zu drei Generationen) und viele Samen bildet, die lange im Boden überdauern, kommt sie trotz ihrer guten Bekämpfbarkeit häufig vor. In Wintergetreide kann durch die intensive Massenbildung die Jugendentwicklung des Getreides erheblich behindert werden.

Anmerkungen
Die Vogelmiere bevorzugt Standorte mit guter Wasser- und Stickstoffversorgung und reagiert mit ihrem Habitus sehr plastisch auf Standortsbedingungen. In Deutschland kommt sie im Maisanbau schwerpunktmäßig im Nordwesten vor. Durch die langjährige Anwendung von Triazin-Herbiziden kam es zur Ausbildung von Resistenz. Die Vogelmiere galt als beliebtes Futter für Stubenvögel, Hühner und Gänse (namensgebend). Die volkstümliche Bezeichnung Hühnerdarm bezieht sich auf den darmartig verschlungenen niederliegenden Wuchs. Auch lässt sich der innere Gefäßbündelstrang wie ein Darm aus dem Stängel herausziehen. Auch im Englischen besteht der Bezug zum Huhn (chickweed).
   

Junge Vogelmiere
Vogelmiere: junge Pflanze

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