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Stängelumfassende Taubnessel | Unkräuter in Mais

Stängelumfassende Taubnessel
Lamium amplexicaule L.


Familie
Lippenblütler (Lamiaceae)


Merkmale
Keimblätter: rundlich oval mit leicht eingezogener Spitze; an der Basis mit meist deutlichen Zipfeln

Stängel: vierkantig; aufrecht; büschelig verzweigt; oft rötlich überlaufen; 15 - 50 cm hoch
Blätter: gegenständig; im unteren Teil der Pflanze lang gestielt, rundlich und gekerbt; blütentragende Blätter sind stängelumfassend
Blüten
: rosa bis karminrot
Samen: 60 - 200 Samen je Pflanze; nat. Größe  ca. 2 mm x 1 mm
(L x B); im Boden etwa 5 Jahre überlebensfähig


Lebenszyklus
Lebensdauer: winter- und sommereinjährig
Vermehrung: generativ
Keimzeit: ganzjährig, hauptsächlich im Herbst
Blütezeit: März - Oktober

Verbreitung
Hauptsächlich in der gemäßigten Zone sowie in der subtropischen Zone


Bedeutung
Die Stängelumfassende Taubnessel kommt sporadisch, meist gemeinsam mit der Roten Taubnessel, in allen Ackerkulturen vor. Sie kann ganzjährig keimen und unter günstigen Bedingungen mehrere Generationen bilden, nicht jedoch in Mais. Zwar liegt ihre Hauptkeimzeit im Herbst, weshalb sie besonders in Wintergetreide in höheren Dichten auftritt. Der im Frühjahr auflaufende Teil der Population steht dem aber zahlenmäßig kaum nach. Die Stängelumfassende Taubnessel keimt in Mais schon relativ früh und kann dort, wie in anderen Kulturen mit weitem Reihenabstand, auftreten. Ihre Konkurrenzkraft in Mais ist eher als mäßig einzustufen. Die Stängelumfassende Taubnessel kommt seltener vor als die Rote Taubnessel; ihre Konkurrenzkraft in Mais entspricht etwa der Roten Taubnessel. Die Bekämpfung beider Taubnessel-Arten ist in Mais unproblematisch.


Anmerkungen
Als Vertreter der Taubnessel-Arten haben sie im Gegensatz zu den Brennessel-Arten keine Brennhaare. Die der Brennessel ähnlichen Blätter sind also taub (namensgebend). Taubnessel-Arten sind Hummelpflanzen. Der volkstümliche Name Bienensaug rührt daher, dass die Blüten gerne von Hummeln besucht werden. Honigbienen mit ihren Mundwerkzeugen gelangen nicht an den Nektar, während langrüsselige Hummelarten dazu in der Lage sind. Der Trivialname Bienensaug für die Rote Taubnessel ist deshalb nicht irreführend, weil Hummeln zur Familie der Bienen gehören. Im Spätsommer ist häufig ein starker Befall mit Echtem Mehltau zu beobachten, der sich jedoch zu diesem Zeitpunkt nicht in stärkerem Maße nachteilig auf die Population auswirkt.
 
Weitere Arten

Rote Taubnessel
(Lamium purpureum L.)
 

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