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Ratten | Reisschädlinge

Ratten

class="SCHRIFT_KATALOG_INHALT_MITTE">Reisfeldratte Rattus argentiventer ROBINSON & KLOSS
Pazifische Reisratte Rattus exulans PEALE
Hausratte R. rattus LINNE
Rice field rats

Schadbild
Ratten sind gefährliche Schädlinge an Reis, vor allem durch das Abnagen der Triebe. Die Ratten fressen die zarten Pflanzenteile, vor allem im Wachstums- und Reifestadium. In Lagerräumen fressen sie die Reiskörner und verunreinigen ihn durch ihren Kot und Urin.
 
Biologie des Schädlings

Der Aufbau der Rattenpopulation richtet sich weitgehend nach der Entwicklung und der Reife des Reises. Der Brunsttzyklus dauert wenige Tage und die Begattung findet kurz vor der Bestockung des Reises statt. Die Tragezeit dauert keine 3 Wochen und pro Wurf werden 8 bis 10 junge Ratten geboren. Die höchste Anzahl junger Ratten pro Wurf wurde mit 22 fest-gestellt. Das Brutgeschäft erfolgt entweder in den unterirdischen Bauten, in dichten Pflanzenbeständen. Die jungen Ratten sind bereit nach 6 Wochen geschlechtsreif.

Merkmale des Schädlings
R. argentiventer: Nase kürzer als bei R. rattus, Fell mit einem „Pfeffer und Salz“-Muster, Bauch einheitlich silberfarben. Fußballen glatt, groß und Schneidezahnlöcher glatt.
R. exulans: Körper verhältnismäßig klein (Größe zwischen einer „normalen“ Ratte und einer Maus). Fell oben graubraun oder schwarz und unten bräunlichgrau. Hinterfüße mit Lamellen auf den Ballen (guter Kletterer) R. rattus: Körper schlank und mittelgroß. Ohren groß, unbehaart und durchscheinend, bis zu den Augen reichend oder diese bedeckend, wenn nach vorne gedrückt. Schwanz schlank, länger als Kopf und Körper zusammen. Fell schieferfarben oder schwarz.


Verbreitung
Einige Rattenarten sind weltweit verbreitet, andere wiederum kommen nur in bestimmten Regionen vor. Vor allem in Südostasien sind außerordentlich viele Arten vertreten. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Ratten dürfte von Indien über Südostasien und Neuguinea nach Australien gereicht haben. Im Gefolge des Menschen breiteten sich einige Arten von hier über die ganze Welt aus.


Bedeutung
Ratten sind in vielen Gebieten der Tropen und Subtropen, besonders in Asien, sehr bedeutende Schädlinge an Reis und anderen Feldfrüchten und in Lagerräumen. In den Reisanbaugebieten mit mehreren Ernten pro Jahr kann es sehr schnell zu einer Massenvermehrung von Ratten kommen mit mehreren tausend Tieren pro Hektar. Die prozentualen Verluste liegen bei 5 bis 20 %.

Bekämpfung
- Lagergüter sollten nie direkt auf dem Fußboden gestapelt werden. Der Reis sollte, wenn möglich, in Metallbehältern aufbewahrt werden
- Fang mit Fallen
- Jagen, Rattenbauten zerstören
- Anwendung von Giftködern, die mit verschiedenen Rotentiziden zubereitet werden
- Trap Barrier Systems (TBS)


Anmerkungen
Eine einzige Ratte verzehrt durchschnittlich 10 - 15 g Mehl und 10 ml Wasser innerhalb von 24 Stunden, d h. 30 Ratten fressen jährlich so viel Körner, dass eine Kuh damit 1 Jahr lang gefüttert werden könnte. Ratten treten auch Überträger von mehr als 50 menschlichen Krankheiten auf.


In der Gattung Rattus gibt es 56 Arten (mit 28 Unterarten), die in 5 Gruppen unterteilt werden (10 davon können keiner Gruppe zugeordnet werden):
- norvegicus
- rattus
- xanthurus
-
Australische-Gruppe
- Neuguinea-Gruppe

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