Breiten Raum nimmt im Kartoffelanbau die Bekämpfung von pilzlichen und bakteriellen Erregern sowie Viren ein. Die Kraut- und Knollenfäule (Phytophtora infestans) ist die gefährlichste Pilzkrankheit im Kartoffelanbau. Weitere bedeutsame Pilzkrankheiten sind die Dörrfleckenkrankheit (Alternaria solani) und die Wurzeltöterkrankheit (Rhizoctonia solani).
Neben einigen ökonomisch bedeutenden bakteriellen Krankheiten (u.a. Erwinia carotovora, Strepomyces scabies) sind an Kartoffeln auch zahlreiche Virosen (u.a. Y-, S-Virus, Blattrollkrankheit) bekannt.
Zur Bekämpfung pilzlicher Erreger können Fungizide eingesetzt werden. Die direkte Bekämpfung bakterieller Krankheiten und Virosen an der Kartoffel ist nicht möglich. Es wird auch in absehbarer Zukunft keine Möglichkeit einer chemischen Bekämpfung dieser Krankheiten geben.
Neben zahlreichen prophylaktischen Maßnahmen ist die ausschließliche Verwendung von gesundem, anerkannten Pflanzgut absolut notwendig für eine Bekämpfung bakterieller Krankheiten und Virosen.