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Kartoffel-Y-Virus

Kartoffel-Y-Virus
(potato virus Y, PVY)

Schadbild
Die Befallssymptome sind Aufhellungen der Blätter, wobei die Blattadern weitgehend grün bleiben. Weitere Symptome sind Blattscheckungen, Blatt- und Stängelnekrosen, Vergilbungen, Blattkräuselungen und abgebrochene Blätter, die am Stängel hängen bleiben.

Merkmale des Schaderregers
Das Kartoffel-Y-Virus zählt zu den Potyviren und ist mit dem A-Virus der Kartoffel verwandt. Länge 684 - 730 nm, Breite ca. 11 nm.
Derzeit sind 3 verschiedene Stämme bekannt:
- Y0-Virus (=original)
- YN-Virus (=neu) 
- YNTN-Virus (=new-tuber-nekrosis)


Übertragungswege
Das nicht persistente Y-Virus wird durch eine große Anzahl von Blattlausarten übertragen. Für die Virusaufnahme und -übertragung genügt bereits ein Probestich ohne Saugakt. Die Weitergabe des Virus erfolgt ebenfalls mechanisch und durch verseuchtes Pflanzgut. Das Y-Virus zeichnet sich durch einen großen Wirtspflanzenkreis aus und wird in vielen Ackerwildkräutern und Zierpflanzenarten gefunden.


Verbreitung

Der Kartoffel-Y-Virus ist weltweit allen Anbaugebieten verbreitet.

Bedeutung
Das Kartoffel-Y-Virus ist schon seit Jahren das Virus mit der größten wirtschaftlichen Bedeutung und ist daher von herausragender Bedeutung im Tabakanbau. Insbesondere der Tabakrippenbräunestamm  (YN-Virus) gilt als wesentlicher Schadfaktor.

Bekämpfung
Maßnahmen sind:
- fortlaufende Bereinigung der Bestände von kranken Stauden
- Chemische Blattlausbekämpfung hat wegen der kurzen Übertragungszeit nur eine begrenzte Wirkung
- keine N-Überdüngung (sonst Maskierung der Symptome)

Kartoffel-Y-Virus Tabakpflanze
Schwerer Befall mit dem Kartoffel-Y-Virus: abgbrochene und am Stängel hängenende Blätter (Quelle: R.J. Reynolds Tobacco Company, www.ipmimages.com)

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