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Hirtentäschelkraut | Unkräuter in Raps

Hirtentäschelkraut
Capsella bursa-patoris (L.) MED.


Familie
Kreuzblütler (Brassicaceae)


Merkmale
Keimblätter: sehr klein (2 - 3 mm); rundlich, gestielt

Stängel: aufrecht; wenig verzweigt; 2 - 50 cm hoch
Blätter: grundständige Blätter bilden eine Rosette, sind gestielt und ungeteilt bis buchtig gelappt oder fiederspaltig; die wenigen Stängelblätter sind ungeteilt, ganzrandig bis gezähnt, mit breitem Öhrchen den Stängel umfassend; Blätter kahl oder mit schwacher sternartiger Behaarung (Lupe).
Blüten: weiß; klein
Samen: von wenigen bis tausende Samen je Pflanze; nat. Größe ca.
1 mm x 0,5 mm (L x B); im Boden lange überlebensfähig – bis 35 Jahre


Lebenszyklus

Lebensdauer: winter- und sommereinjährig

Vermehrung: generativ
Keimzeit: fast ganzjährig; hauptsächlich Herbst
Blütezeit: fast ganzjährig

Verbreitung
Das Hirtentäschelkraut zählt zu den am weitest verbreiteten Unkräutern und kommt in allen Ackerbaukulturen vor.


Bedeutung 
Das Hirtentäschelkraut hat insbesondere mit zunehmendem Rapsanbau stark an Bedeutung gewonnen. Es ist davon auszugehen, dass auch zukünftig noch mit einer Zunahme auf den Rapsfeldern zu rechnen ist. Das Hirtentäschelkraut hat nur eine geringe Konkurrenzkraft und der direkte Schaden ist gering. Eigene Bekämpfungsmaßnahmen sind kaum erforderlich.

Anmerkungen
Das Hirtentäschelkraut bildet mehrere Generationen pro Jahr (Auflaufwellen) und reagiert sehr plastisch: unter ungünstigen Bedingungen gibt es Exemplare, die nur wenige Zentimeter groß werden und nur ein paar Samen bilden. Unter günstigen Bedingungen werden die Pflanzen groß und produzieren einige zehntausend Samen, was durch die lange Lebensdauer der Samen im Boden zu einer anhaltenden Verseuchung führt. Die Art ist sehr formenreich,vor allem die Blätter sind sehr vielgestaltig. Namensgebend (deutscher und lateinischer Name) ist die Form der Schötchen, die an eine Tasche erinnern.
     

Hirtentäschelkraut
Hirtentäschelkraut: junge Pflanze

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