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Helminthosporium-Blattflecken (Blattdürre) | Maiskrankheiten

Helminthosporium-Blattflecken (Blattdürre)
(Helminthosporium turcicum)

Schadbild
Die Blattflecken entwickeln sich vor allem auf den Blättern und hin und wieder auch auf den Lieschen. Die Folgen sind bräunliche, nektrotische, streifenförmige, langovale 3 - 15 cm lange Flecken, die sich entlang der Blattnerven ausbreiten. Anfangs sind sie wässrig graugrün, später graubraun mit schmaler dunkelbrauner Umrandung. Das Innere ist z.T. schwärzlich. Auf einem Blatt können mehrere Befallsstellen vorkommen, wodurch das Blatt sehr schnell absterben kann. Frühzeitiges Absterben der Blätter und dadurch unterentwickelte Kolben, die nach unten hängen, sind die Folge. Häufig sind gleichzeitig zu den Helminthosporium-Flecken auch Blattflecken eines Fusarium-Befalls vorhanden.

Biologie des Schaderregers
Die Sporen können im Frühjahr vom Wind über grosse Distanzen verbreitet werden und sensible Sorten befallen. Für eine gute Infektion braucht es Temperaturen von 18 - 27°C und viel Feuchtigkeit (lange Tauperioden, Nebel).

Verbreitung
Weltweit vorkommend

Bedeutung
Der Mais kann durch verschiedene Blattflecken befallen werden. In Süddeutschland tritt vor allem Helminthosporium turcicum (HT) auf.

Bekämpfung
Da der Pilz auf befallenen Ernterückständen überwintert, kann mit einem sauberen unterpflügen des Strohs die Verbreitung vermindert werden. Reduzierte Bodenbearbeitung und Mais-Mais-Fruchtfolgen begünstigen das Auftreten des Pilzes. Der grösste Bekämpfungserfolg kann mit der Wahl unempfindlicher Sorten erreicht werden. DEKALB forscht bereits seit 5 Jahrzehnten in den USA an züchterischen Lösungen für die Eindämmung dieser Krankheit und bietet dort in den gefährdeten Gebieten heute nur noch HT-tolerante Sorten an. Seit der Einführung der toleranten Sorten hat die Blattdürre an Bedeutung verloren und zählt mittlerweile nicht mehr zu den wichtigsten Krankheiten.
 

Symptome Mais-Blattdürre
Symptom der Mais-Blattdürre, hervorgerufen durch Helminthosporium turcicum (Bildquelle: www.inra.fr)

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