Top News

 

Grüne Reiszikade | Reisschädlinge

Grüne Reiszikade

Nephottetix virescens DISTANT
N. nigropictus STAL
N. malayanus ISHIHARA & KAWASE
N. cincticeps UHLER
Green rice leafhopper(s)

Schadbild

Die Larven und adulten Tiere saugen an den Blättern und entnehmen Saft mit ihren nadelähnlichen Mundwerkzeugen aus den Gefäßbündeln. Dadurch wird der Allgemeinzustand der Pflanze beeinträchtigt, insbesondere bei wiederholtem Anstechen. Gewöhnlich werden die Reisfelder, die mit großen Mengen Stickstoff gedüngt wurden, stärker befallen. Nephotettix-Arten sind die dominierenden Vektoren wichtiger Viruskrankheiten im Reis.
 
Biologie des Schädlings
Die Eier werden in der Regel in Reihen an der Unterseite der Blätter in der Nähe der Mittelrippe abgelegt. Die Gesamtzahl beträgt bei N. virescens rund 140, bei N. nigropictus 60. Die Embryonalentwicklung ist in 5 Tagen abgeschlossen und die Erstlarven erscheinen in 6 - 7 Tagen. Die Larven führen 5 Häutungen durch und erreichen das adulte Stadium bei 25 °C in rund 20 Tagen. Die adulten Tiere leben etwa 20 Tage. In den feuchtwarmen Tropen bleiben die Zikaden das ganze Jahr aktiv und haben bei Vorhandensein von Wirtspflanzen 6 und mehr Generationen im Jahr. Ihre Population schwankt entsprechend der Umweltbedingungen, der Zahl der Wirtspflanzen und der natürlichen Feinde.


Merkmale des Schädlings
Die adulten Tiere der Nephotettix-Arten können anhand ihres Scheitels und schwarzer Flecke auf den Flügeln unterschieden werden, als letztes Kriterium sollten allerdings die Merkmale der männlichen Genitalien untersucht werden. Die adulten Tiere sind 4,0 - 5,2 mm lang und grün gefärbt. Die Eier sind bananenförmig, milchig-weiß und etwa 1,0 x 0,3 mm groß. Die Larven der Nephotettix-Arten variieren in der Färbung von gelblich-grün über blassgelb und rötlich- braun. Darüber hinaus wechselt die Körperfarbe während ihrer Größenzunahme.


Verbreitung

Die Nephotettix-Arten N. virescens, N. nigropictus, N. malayanus sind im gesamten subtropischen und tropischen Asien einschließlich Indien, Sri Lanka, Pakistan, China, Myanmar, Vietnam, Laos, Malaysia, Indonesien und Japan verbreitet. N. cinticeps kommt hauptsächlich in den gemäßigten Klimagebieten Asiens (China, Japan, Korea) vor.


Bedeutung

Die Saugtätigkeit der Reiszikaden ist gewöhnlich unproblematisch. Der durch die Viren hervorgerufene Schaden ist allerdings von weit größerer wirtschaftlicher Bedeutung.

Nephotettix-Arten sind Vektoren für folgende Viren:
- Rice bunchy stunt virus
- Rice dwarf virus
- Rice gall dwarf virus
- Rice transitory yellowing virus
- Rice tungro bacilliform / Rice tungro spherical viruses („Tungro“)


Bekämpfung

Eine Bekämpfung der Nephotettix-Arten ist in der Regel nicht notwendig, wenn Viruskrankheiten kein Problem darstellen. Der Reis kann auch relativ hohe Populationsdichten ohne große Ertragsverluste vertragen.


Ansonsten sind folgende Maßnahmen zu empfehlen:
- Effektivste Maßnahme: Anbau resistenter Reissorten (Resistenz gegen Reiszikaden und Tungro-Virus)
- Reduzierung der Populationsdichten durch synchronisierten Anbau, weniger Ernten pro Jahr
- Vermeidung der Aussaat/Verpflanzung zu Zeiten hoher Aktivität der Reiszikaden (Bestimmung durch Lichtfallen), frühe
  Aussaat/Verpflanzung
- Ausgewogene N-Düngung (möglichst keine Überdüngung)
- Unkrautbekämpfung (Beseitigung der Wirtspflanzen)

© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.