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Gewöhnliche Reiswanze | Reisschädlinge

Gewöhnliche Reiswanze

Leptocorisa acuta THUNBURG
Paddy bug, Rice bug

Schadbild
Larven und Adulte saugen den milchigen Saft aus den sich entwickelnden Körnern an den Reisrispen was dazu führt, dass sich die Körner nicht normal ausbilden oder völlig eintrocknen. Das charakteristisches Befallssymptom sind weißliche Rispen, weshalb oft ganze Feld ihre Farbe wechseln.
 
Biologie des Schädlings
Die Lebensdauer adulter Tiere beträgt gewöhnlich 45 - 60 Tage. 3 - 4 Tage nach der Kopulation legen die Weibchen 250 - 300 Eier ab, wobei ein Ei nach dem anderen in 1 bis 3 Reihen auf den Blattoberseiten deponiert wird. Nach 5 - 8 Tagen schlüpfen die Larven. Die Larvalzeit dauert im Durchschnitt 15 - 25 Tage. Das Insekt überwintert von Dezember bis März und verbringt den Sommer als einzeln lebendes Tier an Nebenwirtspflanzen (rund 80 Arten). Später wandert der Schädling in die Reisbestände ein, die sich im Blüh- und Milchreifestadium befinden. In Anbaugebieten, wo das ganze Jahr über Reis angebaut wird, sind die Wanzen ohne ausgeprägte Diapause aktiv. Die Vermehrung der Wanzen wird durch Temperaturen von 28 °C und einer rel. Luftfeuchtigkeit von rund 80 % begünstigt.

Merkmale des Schädlings

L. aucuta ist sehr robust und über 13 mm lang. Die basalen Glieder der Antennen und Beine sind einfarbig blass. Die frisch geschlüpften Larven sind grün, später bräunlich. Die fünf Larvenstadien sind 2, 5, 8, 11 und 14 mm lang. Die Eier sind gelblich-braun werden aber bald dunkler.

Verbreitung
L. acuta tritt in der östlichen Hemisphäre auf, d. h. in Australien, Myanmar, Kambodscha, Sri Lanka, Indonesien, Indien, Japan, Philippinen sowie Thailand und Vietnam und im pazifischen Raum.

Bedeutung
L. acuta kann epidemisch auftreten und hohe Ertragsverluste verursachen. Bei starkem Befall kann es zu Ertragsverlusten von 10 - 30 % bekommen. Betroffen ist vor allem Nassreis, gleichwohl kommt es auch zu Schäden im Trockenreisanbau.

Bekämpfung
- Unkrautbekämpfung und Beseitigung von Nebenwirtspflanzen - Frühe Aussaat, spätreifende Sorten
- Fang mit Netzen, Handlese (dabei Einsatz wohlriechender Fangpflanzen oder tote Tiere als Lockmittel)
- bestimmte kräftige, biegsame und begrannte Reissorten sind gegen Wanzenbefall mechanisch resistent
- Förderung der Nützlingsfauna (bekannt sind rund 26 Parasiten- und Prädatoren-Arten)

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