Top News

 

Gefleckter Schierling | Unkräuter in Raps

Gefleckter Schierling
Conium maculatum  L.
 

Familie
Doldengewächse (Umbelliferae) 


Merkmale
Keimblätter: unterschiedlich groß (bis 30 mm), schmal-lanzettlich mit ca. 15 mm langem Stiel und deutlicher Nervatur
Stängel: 50 - 250 cm hoch, rund und verzweigt, bläulich bereift und unten meist rötlich gefleckt
Blätter: dreieckig-eiförmig, die unteren Blätter sind 40 - 50 cm groß, 2- bis 4-fach gefiedert; beim Zerreiben der Blätter entsteht ein dumpfer Geruch nach Hausmäusen
Blüten: weiß, der Blütenstand ist eine Dolde
Samen: 2,5 - 5,5 mm, eirund bis eiförmig (Rapskorngröß); grünlich-grau 


Lebenszyklus
Lebensdauer: zweijährig
Vermehrung: generativ
Keimzeit: ganzjährig
Blütezeit: Juni - September


Verbreitung
Wächst vorwiegend an Ruderalstellen, Wegrändern, Hecken und Gräben, vereinzelt bis zerstreut auch auf Ackerflächen. Der Gemeine Schierling bevorzugt frische bis feuchte und nährstoffreiche Böden.


Bedeutung
Grundsätzlich ist der Gefleckte Schierling ist kein typisches Ackerunkraut aufgrund der langen Lebenspanne.
Der Gefleckte Schierling kommt regional im norddeutschen Raum und in Mecklenburg-Vorpommern in hohen Bestandesdichten in Raps vor. Es konnte beobachtet werden, dass diese Pflanze vom Feldrand einwuchs und durch den Mähdrusch und durch die Bodenbearbeitung über ganze Schläge verteilt wurde. 
Insbesondere die Jugendentwicklung des Rapses kann stark beeinträchtigt werden.


Anmerkungen
Tödlich giftig! Allkaloide bewirken eine von den Beinen aufsteigende Lähmung bei vollem Bewusstsein bis zum Tod (siehe Platos berühmte Schilderung der Hinrichtung des Sokrates durch den "Schierlingsbecher"). Der Name Conium leitet sich von konos (griech. = Tötung) und maculatum von maculatus (lat. = gefleckt) ab.


 

© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.