Fusarium-Welke
Fusarium oxysporum SCHLECHT f. sp. vasinfectum (AKTINSON) SNYDER & HANSEN
Fusarium wilt of cotton
Schadbild
Bei frühzeitigem Befall verlieren die Keimblätter ihre Turgeszenz, vergilben, welken und fallen ab. Im Felde ist das erste Symptom bei wachsenden Pflanzen der Verlust der Turgeszenz der Spitzen während heißen Tagesstunden. Diese zuerst befallenen Blätter vergilben fortschreitend zwischen den Blattadern, welken und werden nekrotisch. Schließlich entlauben sich die Pflanzen mehr oder weniger schnell. Die Stängel lassen bei einem Längsschnitt einige braune oder schwärzliche Linien erkennen, die an der Stängelbasis besonders ausgeprägt sind.
Biologie des Schaderregers
Fusarium oxysporum f. sp. vasinfectum ist ein Bodenpilz. Die Überdauerung erfolgt am Saatgut und saprophytisch an befallenen Pflanzenresten im und auf dem Boden. Der wichtigste Infektionsweg führt vom Boden in die Wurzel und von dort bis weit in die Stängel. Zur Stängelfäule führen aber auch windbürtige Infektionen, wenn von freiliegenden Mycelpolstern Sporen abgeweht werden. Schwächungen der Pflanze begünstigen den Erreger in der Parthogenese. Sehr häufig sind auch Nematoden (u.a. Meloidogyne inco-
gnita) im Spiel. Sie rufen Verletzungen an den Wurzeln hervor, die dem Pilz das Einringen erleichtern. Alle Entwicklungsstadien der Baumwolle sind potenziell gefährdet.
Verbreitung
Diese Krankheit tritt in allen Baumwollanbaugebieten Afrikas, Asiens, Europas und Amerikas auf.
Bedeutung
Zu hohen Ertragsverlusten kommt es, wenn anfällige Sorten auf sauren, stark verseuchten Böden angebaut werden. In Indien sind Ertragsverluste von 40 bis 60 % aufgetreten. In zahlreichen Gebieten steht die Krankheitsentwicklung in einem sehr engen Zusammenhang mit der Anwesenheit von Nematoden.
Bekämpfung
Maßnahmen gegen die Welkekrankheit sind:
- Fruchtwechsel
- Beseitigung von Ernterückständen
- Verwendung von gesundem und gebeiztem Saatgut
- ausreichende Kalium-Düngung
- Nematodenbekämpfung
- Anbau nematodenresistenter Sorten
Fusarium-Welke an Baumwolle: Befallene Pflanzen lassen bei einem Längsschnitt einige braune oder schwärzliche Linien erkennen (Quelle: Clemson University - USDA Cooperative Extension Slide Series, www.ipmimages.com)
