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Fusarium-Kolbenfäule | Maiskrankheiten

Fusarium-Kolbenfäule
Fusarium spp.


Schadbild
Die befallenen Kolben sind ganz oder partiell mit einem weißlichen oder rosa bis rot gefärbten Myzel überdeckt. Oft sind die Lieschblätter durch das Myzel miteinander verklebt. Die Maiskörner sind zum Teil vollständig verbräunt und im Innern trockenfaul. Im fortgeschrittenen Stadium ist auch die Maisspindel bräunlichrot verfärbt und verrottet.


Biologie des Schaderregers

Die Kolbenfäulen werden durch verschiedene Erreger (Fusarium culmorum, Fusarium graminearum, Fusarium poae) hervorgerufen. Diese Erreger sind in der Natur aufgrund ihrer parasitischen und zugleich saprophytischen Lebensweise ubiquitär anzutreffen. Sie überdauern am Saatgut sowie an Ernterückständen im und auf dem Boden. Die Infektion der Kolben erfolgt mittels Konidien beim Austritt der Stempelfäden. Die Symptome werden erst einige Zeit später sichtbar.

Verbreitung

Fusarium-Kolbenfäule tritt hauptsächlich in Jahren mit hohen Niederschlägen im Herbst oder bei frühen Frösten auf. Als Wirtspflanzen kommen neben Mais alle Getreidearten und Gräser in Betracht.

Bedeutung
Neben einer Verminderung des Kornertrages ergeben sich auch Qualitätseinbußen und Beeinträchtigungen in der Verwertung, da einige Fusarium-Pilze Mykotoxine bilden, die bei der Verfütterung bzw. dem Verzehr zu gesundheitlichen Schäden führen können.

Bekämpfung

Durch die Sortenwahl kann das Schadrisiko vermindert werden. Eine Bekämpfung ist nicht möglich. Trocknung nach dem Drusch unterbindet die Ausbreitung der Fäulen.

Maiskolben mit Fusarien-Befall
Maiskolben mit Fusarien-Befall (c) Sandra Kömle, Universität Hohenheim

Boniturskala Fusarium
Boniturskala für Befall mit Fusarium (in % Befall). (c) Sandra Kömle, Universität Hohenheim)

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