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Baumwollzwergzikade | Baumwollschädlinge

Baumwollzwergzikade

Empoasca lybica DE  BERGEVIN
Cotton jassid


Schadbild
Infolge der Saugtätigkeit der Zikaden kommt es zunächst zu einer gelblichen Verfärbung des Blattrandes. Später rollt sich das Blatt nach unten und beginnt zu vertrocknen. Bei starkem Befall dehnt sich eine bräunliche oder rötliche Verfärbung allmählich auch auf die Blattspreite zwischen den Hauptadern aus („hopperburn“).


Biologie des Schädlings
Imagines und Larven saugen an den Blättern. Die Weibchen legen ihre Eier mit Hilfe eines Legeapparats in die Adern der Blattunterseite und in die Blattstiele. Bei Temperaturen unter 15 °C werden keine Eier mehr abgelegt.  Die Dauer des Eistadiums hängt von der Temperatur ab, in NO-Afrika beträgt sie 6 - 10 Tage. Die Entwicklung einer Generation erfolgt i. A. der Umweltbedingungen innerhalb von 2 Wochen oder dauert bis zu 3 Monate. Ausgeprägt Trockenzeiten überdauert die Zikade an Unkräutern oder Bäumen.


Merkmale des Schädlings
Die Larve ist keilförmig, weißlich gefärbt und hat zwei kleine, rote Augen. Ihre Färbung wechselt schrittweise mit jeder Häutung. Das adulte Tier ist ebenfalls keilförmig und hat einen grünlich-braunen Körper, mit blassgrauem Scheitel. Die Vorderflügel sind kräftiger als die Hinterflügel, bronzefarben halbdurchsichtig und mit blassgelben Adern versehen. Das Männchen ist 4 - 4,3 mm, das Weibchen 5 - 5,3 mm lang.


Verbreitung
Das Vorkommen der Baumwollzwergzikade ist auf Afrika (Ägypten, Sudan), den Mittleren Osten und südliches Mittelmeergebiet Südeuropa (Spanien) beschränkt.

Bedeutung

E. lybica war ein ausgesprochener Großschädling bewässerter Baumwolle in NO-Afrika. Die Bedeutung ist aber durch den Einsatz von Insektiziden zurückgegangen.


Bekämpfung
Eine wichtige Maßnahme ist die Sortenwahl. Durch den Anbau stark behaarter Sorten werden  eiablagewillige Zikaden abgeschreckt. Eine erfolgreiche Bekämpfung ist mit vielen Insektiziden möglich, jedoch nicht immer notwendig, denn gibt es viel Nützlingsarten, die das Auftreten großer Populationsdichten von E. lybica verhindern.


Anmerkungen
An der Baumwolle leben außer E. lybica auch noch andere Arten der gleichen Gattung, z. B. E. fabae der Potato leafhopper und  E. solana der Southern garden leafhopper (Kalifornien, südliche Teile der USA, Karibische Inseln) und E. fabalis (tropisches und subtropisches Amerika).

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