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Anthraknose | Baumwollkrankheiten

Anthraknose

Glomerella gossypii EDGERTON
Anamorph: Colletotrichum gossypii SOUTHWORTH
Pink boll rot, Seedling blight of Cotton

Schadbild
Besonders deutlich sind die Symptome bei den Keimpflanzen und den Samenkapseln der Baumwolle zu sehen, gleichwohl werden auch Blätter und Stängel befallen. Die jungen Sämlinge welken und sterben, auf den Samen-kapseln bilden sich kleine, runde, wässrige Flecken, die sich rasch vergrößern und schließlich einfallen. Die Samen in den Kapseln werden infiziert und die Lintfasern sind rötlich verfärbt und von geringer Qualität. Stark befallene Samenkapseln mumifizieren (werden dunkel und hart) und öffnen sich nicht.

Biologie des Schaderregers
G. gossypii überdauert an Samen, überwintert aber auch nach der Ernte an abgestorbenen Pflanzenresten. Die Primärinfektion geht von Perithezien aus, die ihre windbürtigen Askosporen entlassen. Die weitere Ausbreitung im Bestand erfolgt durch asexuell gebildete Konidien. Diese werden durch Wind und Regen verbreitet.


Verbreitung
G. gossypii kommt gegenwärtig weltweit in fast allen Baumwollanbaugebieten vor. In Griechenland, Türkei, Israel sowie in den zentralasiatischen Ländern (Usbekistan, Kasachstan) ist der Erreger noch nicht aufgetreten.


Bedeutung
Die Bedeutung von G. gossypii ist stark zurückgegangen aufgrund der Saatgutbeizung. Trotzdem tritt G. gossypii vereinzelt in den humideren Anbaugebieten der USA verstärkt auf, vermutlich bedingt durch die Anbaubedingungen. Ebenso betroffen sind Anbaugebiete in denen die Saatgutbeizung wenig verbreitet ist. G. gossypii kann Ertragsverluste von 25 % und mehr verursachen.


Bekämpfung
Die Krankheit ist relativ einfach zu kontrollieren. Wichtigste Maßnahmen zu Kontrolle sind Fruchtwechsel und die Beseitigung von Ernterückständen sowie die Verwendung von gesundem und gebeiztem Saatgut.

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