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Ampfer-Knöterich | Unkräuter in Kartoffeln

Ampfer-Knöterich
Polygonum lapathifolium L.


Familie
Knöterichgewächse (Polygonaceae)


Merkmale
Keimblätter: schmal, länglich-oval bis lanzettlich; dreimal so lang wie breit; oberseits grün, unterseits und am Stiel meist rötlich gefärbt

Stängel
: aufrecht oder niederliegend; kahl; einfach bis ästig; knotig gegliedert; oft rötlich; Nebenblattscheide (s. Anmerkungen); bis 1 m hoch
Blätter: Die zuerst eingerollten Primärblätter erscheinen nacheinander; der Mittelnerv ist stark ausgeprägt; die Laubblätter sind sehr vielgestaltig; eiförmig bis lineal-lanzettlich; auch die Färbung wechselt von allen Grünstufen bis rötlich; Blätter weisen oft einen dunklen Fleck auf.
Blüten: grünlich-weiß, weiß-gelblich, selten rosa; endständig in dichten, walzenartigen Scheinähren
Samen: etwa 800 Samen je Pflanze; nat. Größe ca. 3 mm x 2 mm
(L x B); im Boden lange lebensfähig – mehr als 10 Jahre


Lebenszyklus
Lebensdauer: einjährig
Vermehrung: generativ
Keimzeit: spätes Frühjahr
Blütezeit: Juli - Oktober

Verbreitung
In ganz Europa verbreitet, tritt in allen Kultur auf, aber auch auf Schuttplätzen und an Wegrändern.

Bedeutung
Der Ampfer-Knöterich hat eine hohe Konkurrenzkraft. Bei schlechten Wachstumsbedingungen der Kartoffel hat der Ampfer-Knöterich sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten. Eine unterlassene Bekämpfung führt in solchen Situationen nicht nur zu empfindlichen Ertragseinbußen, sondern auch, bedingt durch die hohe Samenproduktion und ihrer langen Lebensdauer im Boden, zu einer langjährigen Verseuchung der Fläche. Generell ist zu bemerken, dass die einseitige Anwendung von Herbiziden mit Wirkungslücken gegenüber Knöterich-Arten in den letzten Jahren zu einer deutlichen Zunahme dieser Unkräuter geführt hat.


Anmerkungen
Er besitzt die für alle Knöterich-Arten charakteristische Nebenblattscheide (Ochrea, umgs. Tute). Der Ampfer-Knöterich zeichnet sich durch einen großen Formenreichtum aus. Eine Unterart ist der Filzige Knöterich. Er unterscheidet sich durch schmälere, unterseits filzig-behaarte Blätter. Der Pfeffer-Knöterich und der Wasser-Knöterich kommen seltener vor. Die Blätter des Pfeffer-Knöterichs haben einen pfefferartig scharfen Geschmack; die Pflanze ist giftig. Der Wasser-Knöterich verbreitet sich hauptsächlich vegetativ durch Rhizome; die Wurzeln reichen bis in eine Tiefe von 2 m.

Weitere Knöterich-Arten
Windenknöterich (Fallopia convolvulus (L.) A. LÖVE)
Filziger Knöterich (Polygonum tomentosum SCHRANK)
Floh-Knöterich (Polygonum persicaria L.)
Pfeffer-Knöterich (Polygonum hydropiper L.)
Wasser-Knöterich (Polygonum amphibium L.)  
 

Ampfer-Knöterich junge Pflanze
Ampfer-Knöterich: junge Pflanze

Blatt des Ampfer-Knöterichs mit typischem dunklen Fleck
Blatt des Ampfer-Knöterichs mit typischem dunklen Fleck

Blüte des Ampfer-Knöterichs
Blüte des Ampfer-Knöterichs

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